Hinweis: Der folgende Artikel hilft Ihnen dabei: Was macht ein Auto eigentlich umweltfreundlich?
Die ganze Welt scheint über E-Mobilität, Einsparung fossiler Energie und globale Erwärmung zu reden. Denn nicht nur Fabriken oder Vulkanausbrüche sind für die Erderwärmung verantwortlich, auch das Auto, das uns viele Freiheiten verschafft, stellt ein gewisses Problem dar. Deshalb sind viele Automobilhersteller in diesen Zeiten bestrebt, umweltfreundliche Autos zu produzieren und so die Welt ein kleines Stück besser zu machen. Doch wie nachhaltig sind diese Fahrzeuge wirklich?
Warum gelten Autos als echte Umweltverschmutzer?
Wenn wir Auto fahren, brauchen wir Treibstoff. Sobald es im Tank ist, müssen wir nur noch den Motor starten und losfahren. Das ist die Theorie. Doch der Verbrennungsmotor muss Höchstleistungen erbringen. Es wandelt Energie um, wenn Kraftstoff verbrannt wird. Dabei spielt die Art des verwendeten Motors keine Rolle. Tatsache ist, dass der getankte Kraftstoff im Motor verbrennt und dabei natürlich Verbrennungsabgase entstehen.
Die Abgase werden über einen Abgaskrümmer, der zum Abgasrohr führt, an die Umgebung abgegeben. Wenn wir Abgase riechen, empfinden wir diese meist als unangenehm. Und das ist kaum überraschend. Denn Abgase sind Luftschadstoffe. Sie enthalten neben Kohlenmonoxid auch Schwefeloxide, Kohlendioxid, Stickoxide, Ruß und Staub. Eine Mischung, die nicht einfach verpufft, sondern die Welt zunehmend verschmutzt.
Stellen wir uns nun vor, dass allein in Deutschland täglich über 40 Millionen Fahrzeuge am Straßenverkehr teilnehmen. Davon sind 18 Prozent privat genutzte Autos. 51 Prozent sind Lkw und weitere 22 Prozent andere Fahrzeuge wie Taxis, Busse und dergleichen.
Der Ausstoß von Abgasen verschlechtert nach und nach die Luftqualität – nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Betroffen ist nicht nur die Luft selbst, sondern auch unser kostbares Klima. Von der Erdölförderung über die Benzinaufbereitung bis hin zur Verbrennung in Ottomotoren werden letztlich zahlreiche schädliche Emissionen freigesetzt.
Hinzu kommt ein entscheidender Faktor: Öl ist eine begrenzte Ressource, die nicht ewig reicht. Eines Tages werden alle Reserven aufgebraucht sein. Um die Natur zu schützen und in Zukunft nicht auf Erdöl angewiesen zu sein, kommen immer mehr E-Autos, Hybridfahrzeuge sowie Wasserstoffautos auf den Markt.
Welches dieser Fahrzeuge ist im Hinblick auf alternative Antriebsarten die umweltfreundlichste Lösung?
Den Verbrauchern werden in den Medien zahlreiche Informationen über neue Automodelle präsentiert. Begleitet werden diese Informationen oft von Nachrichten, die die E-Mobilität nicht immer in einem positiven Licht erscheinen lassen. Als Nachteile werden unter anderem hohe Anschaffungskosten, geringe Reichweiten und mangelnde Langzeiterfahrung mit Elektromobilität genannt. Dadurch geraten die Vorteile leider immer weiter in den Hintergrund und verunsichern den Endkunden. Gleichzeitig, Umweltsimulationssysteme werden immer wichtiger.
Denn Elektroautos fahren nicht mit fossilen Brennstoffen, sondern mit alternativen Antrieben. Dadurch gelangen keine schädlichen Emissionen in die Atmosphäre, was das Fahren selbst umweltfreundlicher macht. Wer sich jedoch nicht für ein Elektroauto entscheiden möchte, kann auf andere umweltfreundliche Fahrzeuge zurückgreifen. Der Zum Repertoire gehören Erdgasautos, aber auch Wasserstofffahrzeuge, die gleichermaßen umweltfreundlich sind. Doch was ist der Unterschied zwischen den verschiedenen Fahrzeugen?
Elektrische Autos
Vor allem Elektroautos sind mittlerweile in aller Munde. Sie gelten als emissionsfreie Fahrzeugvariante und sind bereits in großer Zahl auf deutschen Straßen zu finden. Diese Autos werden mit wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Batterien betrieben, die den Elektromotor mit Energie versorgen.
Während die Reichweite in der Vergangenheit immer wieder kritisiert wurde, schaffen die neuesten Modelle mittlerweile eine Reichweite von bis zu 450 Kilometern mit einer Akkuladung. Anschließend muss eine Ladestation aufgesucht werden. Auch hier werden immer wieder lange Ladezeiten kritisiert. Doch dank immer innovativerer Schnellladegeräte ist diese Anforderung kein Problem mehr. Viele Fahrzeuge wie der Audi e-Tron oder der Mercedes Benz EQS erreichen bereits nach 30 Minuten Ladezeit weitere 300 Kilometer Reichweite.
Obwohl das Ladenetz vielen Interessenten Kopfzerbrechen bereitet, denken auch viele Autokonzerne in diese Richtung. Der Ausbau der Infrastruktur wird kontinuierlich optimiert, um zahlreiche Ladepunkte sicherzustellen. Bleibt nur noch ein weiteres Problem: der Abbau von Lithium, das für die Batterieproduktion unerlässlich ist. Dies ist ein weiterer Bereich, in dem eine begrenzte Ressource erschlossen wird, was auch Landschaften und Lebensräume kostet.
Erdgasautos
Neben Benzin und Diesel ist seit einiger Zeit auch Erdgas an Tankstellen erhältlich. Obwohl bei der Verbrennung auch Schadstoffe freigesetzt werden, entsteht insgesamt bis zu 25 Prozent weniger CO2 als andere Kraftstoffe. Dies bedeutet, dass diese Fahrzeugoption von vielen Autofahrern eher in Betracht gezogen wird. Dies liegt auch an der Prämisse, dass Erdgastankstellen praktisch an jeder Straßenecke zu finden sind. Die geringen Emissionen sind ein Vorteil, aber Erdgas ist leider eine fossile Ressource, die eines Tages aufgebraucht sein wird.
Das Fahren eines Erdgasautos ist daher ein erster Schritt in die richtige Richtung, aber nicht unbedingt umweltfreundlich oder nachhaltig. Es kann eher als Zwischenlösung betrachtet werden, wenn es darum geht, eine Alternative zu Diesel- oder Benzinautos zu finden.
Wasserstoffautos
Allerdings denkt die Automobilindustrie weiter und setzt auf andere Wege jenseits fossiler Brennstoffe oder Batterien. Dabei kommt eine neue Technologie zum Einsatz, die mit Sauerstoff und Wasserstoff arbeitet. Dadurch entstehen chemische Prozesse, die in elektrische Energie umgewandelt werden. Für die Funktion des Motors werden lediglich Wärme und Wasser benötigt – Substanzen, die reichlich vorhanden sind und keine schädlichen Abgase erzeugen. Die dabei entstehende Energie erzeugt Strom, der auch einen Elektromotor antreibt.
Allerdings muss der gasförmige oder flüssige Wasserstoff zunächst hergestellt werden, da er in dieser Form in der Natur nicht vorkommt. Dies erfordert viel Energie. An einigen Tankstellen ist Wasserstoff bereits verfügbar, aber leider noch nicht in dem Umfang, den sich viele Verbraucher wünschen. Auch hier bedarf es also einer dichteren Infrastruktur, um eine problemlose Betankung zu ermöglichen.
Gibt es weitere Alternativkonzepte?
Die drei oben genannten Fahrzeugmodelle stellen derzeit die interessantesten Lösungen dar, wenn es um alternative Antriebskonzepte geht. Doch auch andere Technologien für emissionsfreies Fahren stehen in den Startlöchern. Allerdings steckt die Technologie noch in den Kinderschuhen und muss daher weiterentwickelt werden. Dazu gehören neben Druckluftfahrzeugen auch Holzgasautos oder Multi-Fuel-Motoren.
Während einige Automobilhersteller an immer neueren Fahrzeugen feilen, fragen sich Verbraucher, warum Benzin- und Dieselmotoren nicht einfach umweltfreundlicher gemacht werden können. Versuche, Abgasnormen zu regulieren und so die Luftverschmutzung zu reduzieren, wurden in der Vergangenheit schon mehrfach versucht. Leider konnten bisher keine wirklichen progressiven Durchbrüche erzielt werden.
Der wohl umweltfreundlichste Weg, die Welt zu schützen, ist immer noch, auf das Auto zu verzichten – wann immer es möglich ist. Obwohl es nicht immer möglich ist, diese Richtlinie umzusetzen, gelingt sie in vielerlei Hinsicht. Die Nutzung von Fahrrädern oder öffentlichen Verkehrsmitteln ist eine Möglichkeit. Auch Car- oder Ridesharing etabliert sich inzwischen in immer mehr Regionen. Auf diese Weise können das Verkehrsaufkommen und die Umweltbelastung schrittweise reduziert werden.
Es liegt am Einzelnen. Er kann entscheiden, wie er die Welt jeden Tag ein bisschen besser macht. Durch den Einsatz umweltfreundlicher Fahrzeuge und ein nachhaltiges Leben kann sich die Natur nach und nach erholen – denn es ist sicher, dass wir nur eine Welt haben und wir sollten uns unbedingt um sie kümmern.